Videokonferenz zwischen François Bausch und Christine Lambrecht, Bundesministerin der Verteidigung

Am 9. Juni 2022, führte François Bausch, Vizepremierminister und Minister der Verteidigung, ein bilaterales Gespräch per Videokonferenz mit seiner deutschen Amtskollegin, Bundesministerin der Verteidigung Christine Lambrecht. Angesprochen wurden unter anderem die bilaterale Zusammenarbeit im Verteidigungsbereich, die Sicherheitslage in der Sahelzone und der kommende NATO-Gipfel in Madrid.

©MAEE François Bausch, Vizepremierminister und Minister der Verteidigung
François Bausch, Vizepremierminister und Minister der Verteidigung

Anlässlich dieses ersten virtuellen bilateralen Treffens bedankte sich François Bausch bei der Bundesministerin für die sehr gute Zusammenarbeit zwischen Deutschland und Luxemburg im Verteidigungsbereich und dafür, dass die Bundeswehr regelmäßig Luxemburger Militär bei internationalen Einsätzen in Bundeswehrverbände integriert. In diesem Zusammenhang, erörterten die beiden Minister auch mögliche Zukunftsperspektiven, insbesondere einer Zusammenarbeit im Weltraumbereich.

Hinsichtlich der weiterhin sehr angespannten Sicherheitslage in der Sahelzone und der gemeinsamen militärischen Engagements dort, zeigten sich beide Minister sehr besorgt. François Bausch betonte, dass die aktuelle EU-Trainingsmission in ihrer Zielsetzung und Funktionsweise überdacht werden müsse. Luxemburg wird sich im Rahmen der EUTM Mali noch bis zum 31. Dezember 2022 engagieren, um vor Ort den Schutz der dort stationierten Truppen zu gewährleisten. In der UN-Mission MINUSMA, wird Luxemburg sein Engagement vorerst aufrechterhalten.

Die beiden Minister haben vereinbart über das Jahr 2022 hinaus bei Einsätzen in der Sahelzone zusammenzuarbeiten und sich zu koordinieren. Die Details und Umsetzung werden in den kommenden Monaten definiert.

Ein weiterer Punkt auf der Tagesordnung war der bevorstehende NATO-Gipfel in Madrid und das Treffen der NATO-Verteidigungsminister Mitte Juni. Diesbezüglich hob François Bausch die Wichtigkeit der zwischenstaatlichen Zusammenarbeit hervor, besonders bei der Beschaffung neuer Kapazitäten. Beide Minister waren sich einig, dass man sich eher konkrete Fähigkeitsziele setzen sollte, die es umzusetzen gilt, anstatt ein finanzielles Ausgabenziel festzulegen.

Bezüglich des russischen Angriffskriegens gegen die Ukraine erläuterte François Bausch, dass Luxemburg zum ersten Mal Waffen in ein Kriegsgebiet geliefert hat und dass bisher letales und nicht-letales Material im Wert von über 50 Millionen Euro, also mehr als 10% der Verteidigungsetats, geliefert wurden und dass weitere Lieferungen noch folgen. "Sicherheit hat ihren Preis, den wir für die Verteidigung unserer Freiheit und Werte bezahlen müssen," schlussfolgerte Français Bausch.

Pressemitteilung der Direktion für Verteidigung

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